Müller, Eggo
2009?
Not Only Entertainment: Studien zur Pragmatik und Ästhetik der Fernsehunterhaltung
There’s litle doubt about it that entertainment is changing in its nature. A framework like EA can only be of help then!
See also Müller, E ~ Unterhaltung im Zeitalter der Konvergenz.
5f
Wolf, M J ~ The Entertainment Economy (check out) argues that economy and culture are being ‘entertainmentized.’ Müller is sceptical, but gives lots of examples of people who agree and give examples about various areas where this seems to be true (p. 7).
8
“So gehen Diskussionen, wie sie unter anderen über die “Erlebnisgesellschaft” (Schulze 1992) oder über die so ge nannte “Erlebnisökonomie” (Pine/Gilmore 1999) geführt worden sind, im Kern um einen kulturellen Wandel, den ich mit Bezug auf Fernsehen und Medien als die Aufwertung von Unterhaltung gegenüber anderen kulturellen Praktiken beschreibe.”
12
“der Wandel der Bewertung von Unterhaltungskommunikation, wie er sich in den vergangenen Jahren im wissenschaftlichen Diskurs vollzogen hat, [kann] wohl als das deutlichste Indiz einer Aufwertung der Unterhaltung gelten.”
14
“Diese Traditionen der Beschäftigung mit Medienunterhaltung hat Richard Dyer in seiner richtungsweisenden Essaysammlung Only Entertainment (1992) dahingehend kritisiert, dass sie, statt die spezifische Qualität von Unterhaltung zu benennen und zu erforschen, Unterhaltung als minderwertige Formen der Kunst oder der Information mit Blick auf ihre unterstelltermaßen ideologische oder manipulative Wirkung kritisieren. Selbst wenn Unterhaltung, wie auch Dyer (1992, 2) realistischer Weise unterstellt, ideologische Implikationen hat, so darf sie begrifflich doch nicht auf “Ideologie” reduziert werden. Zudem kann ihre spezifische Qualität nicht begriffen werden, wenn sie – wie Hügel (1993a, 125) dies in seiner Charakterisierung des Problems der Dichotomisierung von U- und E-Kultur formuliert – bloß als “‘missratene Ausgabe’ von Kunst” beschrieben wird.”
“Dyers Versuch, die Qualität von Unterhaltung als solcher zu be stimmen, ist Teil eines Umbruchs in der wissenschaftlichen Ausein andersetzung mit Unterhaltung, der sich seit Anfang der neunziger Jahre im Windschatten der internationalen Rezeption der British Cultural Studies und ihrer Theorien zur populären Kultur vollzogen hat. Dieser Umbruch lässt sich als “Umwertung der Unterhaltung” beschreiben, nicht nur, weil nun die eigenständige Qualität von Unterhaltung zum Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung wurde, sondern vor allem, weil die Bewertung von Phänomenen und Wirkungen der Unterhaltung vom Negativen ins Positive gewendet wurde.”
14-16
The academic understanding of ‘entertainment’ has changed in the wake of “British Cultural Studies.” He illustrates that by comparing the different editions of JH’s Key Concepts in Communication.
23 (he explains the concepts until p. 26)
“So richtet sich medienpsychologische und kommunikationswissenschaftliche Forschung vor allem auf das empirisch mess- oder er fragbare Unterhaltungserleben von Rezipienten, ohne dass die Qualität des ‘Stimulusmaterials’ näher in den Blick käme.”
He disagrees.
-> rezeptionsorientierte Perspektive
24
“Vielmehr lasse sich Unterhaltung, so wendet Vorderer gegen produktzentrierte Ansätze ein, allein aus Zuschauersicht fassen, als ein “Rezeptionsphänomen” (ebd., 548).” (Vorderer, 2004)
26
“Im Gegensatz zu den rezeptionsorientierten Ansätzen ist für kulturwissenschaftliche Studien kennzeichnend, dass sie den Kern des Begriffs der Unterhaltung im historischen Charakter ihrer gesellschaftlichen Institutionalisierung sehen.”
-> gegenstandsorientierte Perspektive
27
Definition-entertainment:
“entertainment is a type of performance produced for profit , performed before a generalized audience (the public), by a trained, paid group who do nothing else but produce performances which have the sole (conscious) aim of providing pleasure. (1992, 17)” (Dyer, 1992)
“Diese historische Institutionalisierung der Unterhaltung hat Hans Otto Hügel (1987; 1993a; 2003b) in seinen Schriften als ihre “Emanzipation” beschrieben und damit untermauert, dass Unterhaltung im modernen Sinne nicht nur eine unterhaltsame kulturelle Praktik ist, sondern dass diese sich im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts als eigenständige Institution und kulturelle Praktik etabliert hat. Sie zeichnet sich deshalb durch spezifische soziale und mediale Kontexte, Produktionsweisen, Gattungen und Genres aus ebenso wie durch spezifische Rezeptionserwartungen und -gewohnheiten.”
=> Entertainment is not JUST entertaining. It means something that we understand because we grew up using the word to describe something specific.
=> This understanding is changing. See Müller, E ~ Unterhaltung im Zeitalter der Konvergenz.
28
“Dieses Forschungsprogramm, das sich durch seine Akzentuierung der ästhetischen Qualität von Unterhaltung auch von Cultural Studies und ihrer Theorien der populären Kultur unterscheidet, stellt gleich sam den Gegenpol zu medienpsychologischen und kommunikationswissenschaftlichen Ansätzen in der Unterhaltungsforschung dar.”
-> He argues that the historico-cultural approach cannot be unified with the medienpsychologisch and kommunikationswissenschaftlich approaches: “Unterhaltsamkeit hier, Unterhaltung da.”
29
Pragmatisch-ästhetischer Unterhaltungsbegriff: “Dabei rücke ich im Sinne der kulturwissenschaftlichen Tradition Dyers und Hügels, jedoch im Gegensatz zu Früh und anderen kommunikationswissenschaftlichen oder medienpsychologischen Begriffen der Unterhaltung, die gesellschaftliche Institutionalisierung von Unterhaltung ins Zentrum. Nur so lässt sich vermeiden, dass alle mehr oder weniger als angenehm erfahrenen Formen des Zeitvertreibs mit Unterhaltung verwechselt werden, und nur so kann die historische Spezifik von Unterhaltung im Unterschied zu anderen kulturellen Praktiken gefasst werden.”
-> Entertainment is something specific and we know what it is. Not everything entertaining is entertainment, i.e. sex. And entertainment is entertainment, whether somebody is entertained by it or not. Even if somebody is not entertained by stand up comedy shows, the shows are still considered entertainment.
32f
Definition-entertainment:
“Unterhaltung wird in den hier versammelten Texten als kulturelle Praktik gefasst, die institutionell produziert und reproduziert wird und sich im Zusammenspiel von institutioneller Produktion, textueller Qualität und rezeptiver Situation aktualisiert. Für das konkrete Unterhaltungserleben ist kennzeichnend [,…] dass es von ästhetischer Art ist.”
37
Entertainment is “Not Only Entertainment,” because it is much more than that: it is cultural practice anchored in history. Did I get that right?
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