Müller, Eggo
2009
Unterhaltung im Zeitalter der Konvergenz
Entertainment = Unterhaltung
220
“Unterhaltung is […] historisch bestimmt.” According to Hügel.
-> the word “entertainment” means something -> because of history
-> will the word survive, but the meaning be entirely different?
-> will entertainment (in our historical sense) disappear?
-> or will the word itself disappear?
=> I think youth will appropriate it.
222
“Dabei soll das Konzept der Convergence Culture, wie es Henry Jenkins (2006) expliziert hat, den Ausgangspunkt für meine Erörterung der Frage bilden, was es für >unsere< Unterhaltungskultur bedeutet, wenn sich Unterhaltung nach ihrer Emanzipation zur eigenständigen kulturellen Institution nicht nur mehr und mehr entgrenzt, sondern wenn sich mit jüngsten technologischen Transformationen der Medien und dem Entstehen von >Kulturen der Konvergenz< jene spezifischen Produktions-, Distributions- und Rezeptionsverhältnisse verändern, die die Emanzipation der Unterhaltung im 19. Jahrhundert und ihre kulturelle Dominanz im 20. Jahrhundert erst ermöglicht haben.”
223
“Bekanntlich ist die historische Entwicklung der Unterhaltung nicht denkbar
ohne das Entstehen der Massenmedien mit den ihnen eigenen Merkmalen
der Arbeitsteilung, wie sie für moderne Industriegesellschaften charakteristisch
sind (MAASE 1997). Nicht nur in der Sphäre der gesellschaftlichen Produktion, auch in der Sphäre ihrer kulturellen Reproduktion ist die Trennung in Produzenten und Konsumenten bestimmend für den Charakter kulturellen Austauschs von Unterhaltung als Produkt, das durch professionelle Unterhaltungsmacher für ein breites Publikum hergestellt wird und das auf dem Markt der Unterhaltung als Ware zum Konsum angeboten wird. Dass Unterhaltung als Ware gehandelt und konsumiert werden konnte, hat zu ihrer historischen Stabilisierung als kultureller Form beigetragen, wie die >Ware< Unterhaltung als kulturelle Form sicherlich auch wesentlich zum Erfolg der technischen Massenmedien im 20. Jahrhundert und insbesondere zum Erfolg des Fernsehens als der Inkarnation des Unterhaltungsmediums (vgl. MÜLLER-SACHSSE 1981) beigetragen hat."
"Die Konvergenz der Medien impliziert vor allem eine Neudefinition des Verhältnisses zwischen den Sphären der Produktion und der Rezeption (vgl. MÜLLER 2oo9a).”
225
“Unterhaltung lässt sich, so lautet ein weiterer Lehrsatz aus der ersten Lektion im Hügel’schen Propädeutikum zur Theorie und Geschichte dieser besonderen kulturellen Form, nur »als Prozess, als Vorgang oder als Beziehung « fassen (1993a: 121)”
226
“im Unterschied zu bloßer Zerstreuung [ … ] erlebt der Unterhaltende sich jedoch als anwesend; er braucht zwar kein Engagement aufzubringen, läßt aber die Möglichkeit zu, dass die Unterhaltung ihm etwas sagt« (HÜGEL 1993: 137f.).”
228
“Ich will […] fragen, welcher Art der Prozess respektive die Beziehung ist, die YouTube bei denjenigen >usern< initiiert, die aktiv am Online-Video-Sharing teilhaben.”
229
“YouTube-Clips beanspruchen demnach nicht, abgeschlossene ästhetische >Schöpfungen< unbekannter >Autoren< zu sein; sie stellen vielmehr Beiträge durchschnittlicher >user< dar, die einen Baustein zum kollektiven kreativen oder diskursiven Prozess beitragen: YouTube erscheint in dieser Perspektive als ein Universum unendlicher Texte, die niemals abgeschlossen sind, sondern immer wieder umgeschrieben, neu arrangiert und montiert, redigiert und ergänzt, verzerrt oder verstümmelt, wiederholt, widerlegt und fortgeschrieben werden."
230
"Partizipation [ist] die raison d’être von YouTube”
234
“Beispiele hierfür sind Formen, die in der anglo-amerikanischen Literatur als »enhanced television« (VAN VLIET 2001), als »overflow television« (BROOKER 2001) oder als »engagement television« (ASKWITH 2007) beschrieben worden sind.” -> Transmedia storytelling with traditional medium (TV) in mind -> not “native” transmedia storytelling.
234f
“Es ist vor allem die Frage, ob damit zugleich auch grundsätzliche neue Formen kommunikativer Beziehungen dominant werden, die an die Stelle der Beziehung der Unterhaltung treten werden. Derzeit scheint mehr darauf hinzudeuten, dass Unterhaltung sich auch im Web 2.0 neben anderen kommunikativen Praktiken einen platz erobern wird und damit auch neue Formen der Partizipation prägen wird. Ob und wie das den Charakter der Unterhaltung wie den der Partizipation verändern wird, bleibt abzuwarten.”
235
“Ende der >Epoche der Unterhaltung<"
-> possible -> in the sense that entertainment will change so much that we can’t call it entertainment (in our sense of the word) anymore
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